Die "Corporate Governance" US-amerikanischer Unternehmen hat sich in den letzten Jahrzehnten im Zuge einer zunehmenden "Finanzialisierung" stark verändert. Die wohl bedeutendste Veränderung ist die variable Bezahlung auf Managementebene in Form von Aktienoptionen. Theoretische Grundlage dieses Trends war die Agency Theorie; praktisch haben Änderungen in der Steuergesetzgebung zu dieser Entwicklung beigetragen. Empirische Untersuchungen zeigen hier, dass die Einkommenskonzentration an der Spitze zugenommen hat.Der vorliegende Beitrag ergänzt die Verteilungsdebatte um eine um Spitzengehälter bereinigte Lohnquote, da diese hohen, zu meist aus Optionen bestehenden Gehälter näher an den Profiten als an den Löhnen sind. Der Verlauf der Lohnquote und der bereinigten Lohnquote trennt sich Ende der 1980er Jahre, genau zu dem Zeitpunkt, als sich die Änderungen in der Managementvergütung vollzogen haben.Obwohl die Shareholder-Value Orientierung auch in Deutschland zugenommen hat, dominieren die Einkommen aus unternehmerischer Tätigkeit noch immer die Einkommenspyramide. Die Anpassung der deutschen Lohnquote zeigt somit nur eine geringfügige Abweichung, jedoch kann ein ähnlicher Trend wie in den USA beobachtet werden.